Deuzer „Bergspezialisten“ holen tollen 5. Platz in der Mannschaftswertung

Nach dem tollen Erfolg bei den Westdeutschen Berglaufmeisterschaften unserer „Bergspezialisten“, bei denen sie in der Mannschaftswertung die Vizemeisterschaft errungen hatten, waren Tim Dally, Manuel Wörmann und Waldemar Schmidt auf den Geschmack gekommen und nahmen den Hochfelln-Berglauf am Chiemsee – dem diesjährigen Austragungsort der Deutschen Berglaufmeisterschaften – ins Visier. Um sich auf die 8,9 km-Strecke mit 1074 m Höhenunterschied zwischen der Talstation der Hochfellnseilbahn und dem Hochfellngipfel annähernd gut vorzubereiten, ist das Siegerland nicht optimal geeignet – da war die Kreativität unserer Trainer gefordert. Angesichts der im Vergleich zur Hohenrothstrecke um ein Vielfaches härteren Bedingungen, wurde das Berglauftraining in den letzten Wochen dramatisch intensiviert: Andreas Rottler jagte unsere Jungs immer wieder den Rabenhain hinauf und erfand sogar neue Methoden der Quälerei am Häusling.

Als um 10 Uhr der Startschuss fiel, war „Betreuerin“ Rebekka schon gemütlich in der Gondel auf dem Weg nach oben und konnte – oben angekommen – die Topläufer aus Eritrea, die schon nach 41:38 min bzw. 42:13 min unter großem Applaus der zahlreichen Zuschauer das Ziel erreichten, bestaunen. Nach genau 45 min stand mit Anton Palzer der neue Deutsche Berglaufmeister fest. Dann dauerte es nur noch 6 min, bis das erste Deuzer Trikot auf der letzten Serpentine erschien:

Tim Dally war das Rennen gewohnt mutig angegangen und lag nach der Hälfte der Strecke schon auf Platz 24. Trotz Schmerzen an der Ferse, die ihn zu einem etwas „unrunden“ Laufstil zwangen, konnte er auf der zweiten Teilstrecke sogar noch zwei Plätze gutmachen und erreichte das Ziel in einer Zeit von 51:08 min. Damit belegte er einen hervorragenden Platz 22 in der DM-Wertung.

Nur kurz danach tauchte auch schon Manuel Wörmann, der bereits im Sommer beim Siegerlandhüttenlauf auf den Berglauf-Geschmack gekommen war, auf der extrem steilen Zielgeraden auf. Aufgrund seiner optimalen Renneinteilung konnte er auf der zweiten Streckenhälfte sagenhafte 12 Plätze gutmachen und war selbst auf den letzten Metern noch auf Überholkurs. Mit der starken Zeit von 52:02 min sicherte er sich mit dem 29. Rang einen Top-30-Platz in der DM-Wertung.

Waldemar Schmidt lief die erste Streckenhälfte gemeinsam mit Manuel und lag bei der Zwischenzeitnahme noch gleichauf mit ihm. Auf der zweiten Teilstrecke musste er Manuel ziehen lassen und zog sein eigenes Tempo durch, wobei er sich noch zwei Plätze nach vorne kämpfen konnte, und erreichte das Ziel in genau 54:00 min, was in der DM-Wertung Platz 40 bedeutete.

In der Mannschaftswertung belegten unsere drei Jungs mit einer Gesamtzeit von 2:37,10 h einen tollen 5. Platz, auf den sie wirklich stolz sein können – zumal sie ja in Wirklichkeit (noch) gar keine richtigen Berglaufspezialisten sind. Super!

Oben angekommen konnten sich die drei Bergziegen bestens aus dem besonders üppigen Angebot der Verpflegungsstelle versorgen und eingehüllt in warme Decken den herrlichen Blick auf das unter ihnen liegende Wolkenmeer genießen. Alle drei waren sich einig: Ein tolles, sehr hartes Rennen, das Rabenhain- und Häusling-Challenge wie Kindergeburtstag erscheinen lässt und auf das man sich im Siegerland einfach nur suboptimal vorbereiten kann. Die lange An- und Abreise und die ganze Bergaufrennerei in den letzten Wochen haben sich wirklich gelohnt, die Trainer sind „mehr als zufrieden“ (Zitat: Rottler) – die Betreuerin übrigens auch ;-).